2017 brüteten in Deutschland rund 6700 Weißstorchpaare, die 11.100 Jungstörche aufzogen. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts war in Deutschland ein starker Bestandsrückgang zu verzeichnen. Der Tiefpunkt wurde 1988 mit weniger als 3000 Brutpaaren erreicht. Seit Anfang der neunziger Jahre findet eine anhaltende Bestandszunahme statt, die Hoffnung macht, dass auch nachfolgende Generationen diesen beeindruckenden Vogel in unseren Dörfern und Städten noch erleben können.
Zu den Gefährdungsursachen zählen:
Forderungen zum Schutz:
Die bisherigen Maßnahmen zum Schutz des Weißstorchs sind aufrecht zu erhalten. Das Nahrungsangebot in der Kulturlandschaft darf sich nicht verschlechtern. Dazu kann u.a. die Aufrechterhaltung von Grünlandbewirtschaftung unmittelbar beitragen. In Weißstorchgebieten sollten Stromleitungen verkabelt oder zumindest mit Markierungen versehen werden, um Kollisionsopfer zu vermeiden. Generell sind vogelgefährlich konstruierte Strommasten im Netz der Energieversorger wie auch bei der Bahn so rasch wie möglich zu entschärfen (Umsetzung des §53 Bundesnaturschutzgesetz: Vogelschutz an Energiefreileitungen).
Unsere Kooperationspartner, der Weltvogelpark Walsrode und der NABU Heidekreis, arbeiten seit Jahren intensiv am Projekt Weißstorch. Im größten Vogelpark der Welt kommen alle auf ihre Kosten: Kinder wie Erwachsene, Vogelfreunde wie Gartenfans und nicht zuletzt die Vögel selbst. Denn unser Kooperationspartner setzt sich auch für den Artenschutz ein. Doch das Netz der Naturschützer wächst nicht nur international. Auch in Deutschland gibt es Kooperationen. So stellte der NABU und der Weltvogelpark Walsrode fest, dass die beiden Institutionen Vogelschutzgebiet und Zoologischer Garten das gleiche Ziel verfolgen - wenn auch auf verschiedene Weise. Unter dem Titel „Zwei Wege – ein Ziel“ begann im Herbst 2007 die Zusammenarbeit. Bis heute ist der Weltvogelpark Walsrode Anlaufstelle und Auffangstation für verletzte Reiher und Weißstörche.
Organisatoren der Auswilderung: