Wildkatzen-Projekt


Unsere Patenschaft für die Wildkatzen


Unser Verein Regenwald-Hilfe e.V. beendet im Dezember das nationale Projekt 2020 der Wildkatze. Diesen Anlass haben wir genutzt und haben mit einer Spende von 500 € eine Patenschaft für die Wildkatzen mit dem BUND und dem Rettungsnetze Wildkatze abgeschlossen. Mit der finanziellen Unterstützung kann der BUND der Wildkatze wieder auf die Sprünge helfen. Wir errichten damit z.B. grüne Korridore aus Bäumen und Sträuchern und verbinden damit Waldgebiete wieder miteinander. Unser großes und langfristiges Ziel ist ein Netzwerk aus Wäldern über ganz Deutschland. Bereits 25 Korridore hat der BUND in den letzten 15 Jahren angelegt, und weitere sollen folgen!



Doch was genau bewirkt unsere Patenschaft? im Folgenden erfährst Du mit welchen Mitteln wir dem BUND
helfen konnten:


Das Wildkatzen-Projekt

Die Zerschneidung von Lebensräumen ist weltweit eine der schlimmsten Ursachen für den Verlust biologischer Vielfalt. Deutschland gehört zu den am stärksten betroffenen Ländern. Der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur und der Bau von
Wohn -und Gewerbegebieten führen dazu, dass die Lebensräume vieler Arten immer mehr in den Hintergrund gedrängt werden.

Die im Wald lebenden Tierarten reagieren auf Landschaftsveränderungen wesentlich sensibler als Arten, die das offene Land bereits kennen.
Plötzliche Wald-Feld-Übergänge wirken auf die Arten wie unüberwindbare Barrieren. Der für das Überleben von Populationen notwenige Austausch innerhalb der Arten wird somit unterbrochen.

Das Ziel des Projekts  

Ein großflächiger Biotopverbund steht weit oben auf der Liste zahlreicher Arten -und Umweltschutzorganisationen. Seit dem Jahr 2004 engagiert sich der BUND mit dem Projekt "Rettungsnetz Wildkatze" für die Wiedervernetzung der Wälder in ganz Deutschland. Im Wald lebende Tierarten wie Wildkatzen, Haselmäuse oder Laubfrösche sollen durch dieses Projekt wieder gefahrlos wandern, neue Lebensräume besiedeln und in genetischen Austausch mit Artgenossen treten können. Der "ideale" Waldübergang sollte bis zu 50 Meter breit sein. Er sollte aus Baumstreifen, Büschen und Gräsern bestehen um den Wildkatzen ein typisches Waldklima zu bieten. Auch die Hegebüsche und Hecken der zuständigen Jägerschaften bieten unseren einheimischen Tieren Schutz und Deckung.

Als Planungsgrundlage für die Waldvernetzung dient der sogenannte Wildkatzenwegeplan (WKWP) des BUND.
Der WKWP ist ein strategisches Instrument des Naturschutzes. Er ermöglicht die günstigen Verbindungen zwischen Wildkatzenlebensräumen. Dieser Plan soll den Verantwortlichen bei Bund, Ländern und Kommunen beim eingreifen in die Natur als Planungshilfe dienen. Schon seit 2002 ist der Biotopverbund im Bundesnaturschutzgesetz verankert. Auf mindestens zehn Prozent der Landesfläche soll ein Biotopverbundsystem entwickelt werden, dass auch den Zusammenhang der Natura-2000- Schutzgebiete verbessern soll.


 Die Katzen und der Baldrian

Das Wildkatzenmonitoring ist einer der wichtigsten Bestandteile dieses Projektes. Hierzu baut der BUND zusammen mit anderen Vereinen eine bundesweite Gendatenbank für die Wildkatze auf. Sie soll dazu beitragen die Vernetzungspläne nachhaltig zu verbessern.

Die Lockstockuntersuchungen klären Fragen über die genetische Vielfalt, Landschaftsbarrieren und Vermischung mit Hauskatzen. Die mit Baldrian besprühten Holzpflöcke locken die Wildkatzen an, insbesondere zur winterlichen Paarungszeit. Während sich die Katzen genüsslich am rauen Holz reiben, verlieren sie Haare, die abgesammelt, an das Forschungsinstitut Senckenberg geschickt und dort analysiert werden. Somit kann der Bestand nachhaltig dokumentiert werden.


Wildkatzen - Die Botschafter des Waldes

Lebensraum der Europäischen Wildkatze sind die großen und strukturreichen Laubmischwälder Deutschlands. Doch das dichte, stark befahrene Straßennetz und ausgeräumte Ackerflächen machen ihr das Überleben schwer. Viele Menschen wissen nicht, dass es bei uns tatsächlich noch Wildkatzen gibt. Es kommt immer wieder zu Verwechslungen mit normalen Hauskatzen, die einen Waldspaziergang machen. Wir zeigen Euch, wie leicht Ihr eine Wildkatze von einer Hauskatze unterscheiden könnt und welche nützlichen Tipps noch wichtig sind.



Wie verhalte ich mich richtig?


Wildkatzen benötigen in menschlicher Obhut eine spezielle Betreuung. Deswegen gilt: Bring eine Wildkatze nicht in Tierheime oder zu Katzenhilfen. Hier herscht extreme Ansteckungsgefahr mit diversen Katzenkrankheiten. Melde Deine Sichtung bei der zuständigen Naturschutzbehörde, beim BUND oder bei unserem Verein
Regenwald-Hilfe e.V.

  • Es ist strafbar, gesunde Wildkatzen aus dem Wald zu entnehmen.

  • Die Europäische Wildkatze gehört zu den "besonders geschützen" Arten.

  • Auf der Roten Liste wird die Wildkatze als "gefährdet" eingestuft.

  • Sie unterliegt den europäischen Schutzbestimmungen der FFH-Richtlinien (Flora-Fauna-Habitatrichtlinie) und steht im Anhang IV, welcher "streng zu schützende Tier -und Pflanzenart" auflistet.

Deine Kontaktmöglichkeiten bei Wildkatzen-Sichtung, Verletzungen oder weiteren Anliegen sind:

  1.  Das Wildkatzenbüro Deiner Region.
    Für Niedersachsen mit Sitz in Hannover
    Tel: 0511 / 96 569 39
    Mail: wildkatze.niedersachsen@bund.net

  2. Unser gemeinnütziger Verein Regenwald-Hilfe e.V.
    Tel: 05161 / 78 75 374
    Mobil: 0160 / 37 87 577
    Mail: info@regenwald-hilfe.de

  3. Die zuständige Naturschutzbehörde Deiner Region
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