Mit wachsenden Bevölkerungszahlen und steigenden materiellen Ansprüchen insbesondere in bisher "unterentwickelten" Regionen, wird eine sparsame Nutzung der Rohstoffe immer wichtiger. Fleisch ist genau das Gegenteil von sparsamer Nutzung. Um 1 kg Fleisch zu erzeugen, benötigt man 7-16 kg Getreide oder Sojabohnen.
Die industrielle Landwirtschaft ist einer der größten Wasserverbraucher der Erde. Sie ist verantwortlich für über 8 Prozent des globalen Wasserverbrauchs – das Wasser wird überwiegend zur Bewässerung von Futterpflanzen verwendet.
Die Vereinten Nationen rechnen damit, dass 2025 zwei Drittel der Weltbevölkerung von Wasserknappheit bedroht sind. Dies geschieht durch den Handel mit “virtuellem Wasser”. Virtuelles Wasser ist die Menge an Wasser, die benötigt wird, um ein bestimmtes Produkt herzustellen. Für ein Kilogramm Sojabohnen werden 1.800 Liter Wasser benötigt und in einem Kilogramm Rindfleisch verbrauchen wir sogar über 15.000 Liter Wasser.
Durch den Einsatz von Düngemitteln, Herbiziden und Pestiziden ist die Landwirtschaft eine der größten Quellen der Wasserverschmutzung. Alleine in den USA werden 37 Prozent der verwendeten Pestizide in der Landwirtschaft eingesetzt. Weitere Verschmutzungsquellen aus der Landwirtschaft sind tierische Abfälle und Antibiotika.
Die Hauptursache für die Zerstörung des Regenwaldes in Brasilien ist die Rinderzucht. Alleine in den Jahren 2000 bis 2009 wurde eine Fläche von über 160.000 km² abgeholzt. Zu über 70 Prozent geht diese Zerstörung auf die Schaffung neuer Weideflächen zurück. Entgegen aller Erklärungen, den Wald retten zu wollen, fördert der Staat diese Entwicklung.
Während es früher direkt Subventionen für die Umwandlung gab, treiben heutzutage neue Infrastrukturprojekte und Straßenbau die Zerstörung voran. Der Regenwald wird für Farmer und Rinderzüchter zugänglich gemacht, die so immer leichter in die Waldgebiete vordringen und sich im Amazonasgebiet ansiedeln. Das Land ist einfach und billig anzueignen – oftmals geschieht dies auch illegal.
Auf diese Weise wurde Brasilien im Laufe der Jahre zum mittlerweile größten Rindfleischexporteur der Welt und hält mit rund
200 Millionen Rindern die zweitgrößte Population nach Indien. Der überwiegende Teil des in Brasilien produzierten Fleisches wird nach Nordamerika exportiert, aber auch nach Deutschland gelangen rund
200.000 t Fleischwaren jährlich