Auch kleine Tierarten brauchen großen Einsatz, wenn sie vom Aussterben bedroht sind: Vom wenige Zentimeter großen Nasenfrosch gibt es in seiner Heimat Südamerika nur zwei bekannte Arten. Die eine gilt als verschollen, die andere als hochgradig gefährdet. Seit 2005 unterstützt der Zoo Leipzig daher ein Projekt zur Erforschung von Nasenfröschen – und betreibt seit 2009 eine Zucht- und Forschungsstation an der Universität von Concepcion (Chile). Zudem hilft der Zoo Leipzig seit 2017 bei der Umsetzung einer nationalen Schutzstrategie in Chile.
Als Charles Darwin 1840 auf der südwestchilenischen Insel Chiloe ankam, war er ziemlich gar: Die Umsegelung von Kap Hoorn galt damals als eine der gefährlichsten Passagen der gesamten Schifffahrt, und auch die Beagle wurde ordentlich durchgeschüttelt und schaffte es erst im zweiten Anlauf. Die südchilenische Pazifikküste dann ist über endlose Streckenabschnitte unbesiedelt, nur kalte Regenwälder, Eisfelder, Fjorde. Und Chiloe bot den Forschungsreisenden zwar erstmals seit Wochen wieder menschliche Zivilisation, aber das Wetter ist in dieser Region Chiles permanent regnerisch und kühl, entsprechend ist einfach alles durchnässt, klamm, kalt, unangenehm. Genau hier stieß Darwin auf kleine, außergewöhnliche Fröschchen, die in großer Zahl über den Waldboden huppelten.
Seltsam sahen sie aus, die nur etwa daumennagelgroßen Tiere. Überall am Körper hatten sie kleine Verwachsungen, Nöppel auf der glitschigen Haut, kantige Hautsäume und einen spitzen Schnauzenfortsatz, der wie eine kleine Nase aussah.
Organisatoren der Auswilderung und des Schutzprojektes: