Der Persische Leopard ist fast ausgestorben. Der Kölner Zoo beteiligt sich an einem Projekt, bei dem die Raubkatze im Kaukasus wieder angesiedelt werden soll.
Das Persische Leopardenweibchen Ashana lebt mit seinem Bruder im Kölner Zoo. Doch bald soll Ashana in einen Zoo im polnischen Posen umziehen — und sich dort bestenfalls vermehren. Ihre Jungen sollen im Kaukasus ausgewildert werden, um dort in Freiheit leben zu können. Der Persische Leopard ist eine bedrohte Art und gilt mit einem Gesamtbestand von 870 bis 1300 Tieren als stark gefährdet.
Kurator Alexander Sliwa vom Kölner Zoo arbeitet mit an einem der ersten Auswilderungsprojekte für eine Großkatzenart. Verschiedene Zoos und Naturschutzorganisationen sind beteiligt. Drei Leoparden wurden schon freigelassen. "Das läuft gut. Sie meiden Menschen und schlagen eigenständig Beute", sagt Sliwa. Die Tiere tragen GPS-Halsbänder. So können die Projektbeteiligten alle zwei Tage überprüfen, wo sie sind. Ziel ist, dass die Leoparden sich im Kaukasus vermehren und weiter ausbreiten. "Sie sollen die Population der Tiere verstärken, die dort noch in freier Wildbahn leben."
Die Katzen, die nach und nach ausgewildert werden, lernen in einem Zucht- und Trainingsgehege nahe Sotschi im russischen Kaukasus, lebende Beute zu jagen — Hirsche, Dachse und Wildschweine. Kontakt zu Menschen haben sie nicht, damit sie ihre natürliche Scheu nicht verlieren und später fliehen, wenn sie Menschen sehen.
Das Weibchen Ashana gehört zu etwa 100 Leoparden eines europaweiten Zuchtprogramms.
Organisatoren der Auswilderung: