Das Thema Nachhaltigkeit war noch nie so wichtig wie jetzt. Doch was hat ein Einkauf im Supermarkt mit der Umwelt zu tun? Eine ganze Menge: Denk nur mal an das riesige Angebot an Obst und Gemüse, welches häufig in Plastik verpackt und zum Großteil aus Neuseeland, Ägypten & Co. stammt. Oder an das Billig-Fleisch aus dem Discounter, das Regale und Kühltruhen füllt.
Dass das nicht umweltbewusst und nachhaltig ist, ist sicher allen klar. Deshalb heißt es Umdenken! Das bedeutet konkret, dass du bewusst zu Produkten greifst, die möglichst klimaneutral und umweltfreundlich hergestellt wurden. Sprich: Bei Produktion und Transport wurde wenig CO2 ausgestoßen und zugleich wenig Müll produziert. Auch die faire Behandlung von Mensch und Tier sollte eine Rolle bei deiner Kaufentscheidung spielen.
Mit ein paar kleinen Tipps und Tricks kannst du deinen Einkauf ganz easy umweltfreundlicher und nachhaltiger gestalten. Worauf du im Supermarkt achten musst und welchen Siegeln du vertrauen kannst, verraten wir dir hier.
Eines der größten Probleme für die Umwelt sind die immensen Berge an Müll, die wir tagtäglich produzieren. Kein Wunder, wenn alles doppelt und dreifach eingepackt und mit Plastik umwickelt ist. Deshalb gibt es mittlerweile eine ganze Menge sogenannter "Verpackungsfreier Supermärkte‘" oder "Unverpackt-Läden". Statt fertig abgepackt, gibt es dort alles offen zum Abfüllen, wie zum Beispiel Haferflocken, Zucker, Mehl & Co.
Am besten legst du dir Voratsgläser zu, die du dort jederzeit nachfüllen kannst. Alternativ gibt es in vielen Unverpackt-Märkten wiederverwertbare Behälter, die du gegen Pfand leihen kannst. Das ist nicht nur umweltfreundlich, sondern spart auch Zeit, die du damit verbringen würdest die Lebensmittel aus der Verpackung zu befreien. Verpackungsfrei einzukaufen funktioniert so nicht nur mit Obst und Gemüse, sondern eben auch mit Pasta, Reis, Hülsenfrüchten, Essig, Öl, Gewürzen, Kräuter, Kaffee, Süßwaren und vielem mehr!
Regional und saisonal einzukaufen ist nicht nur umweltfreundlich, sondern sorgt regelmäßig für Abwechslung auf deinem Teller. Statt zu weit gereistem Obst und Gemüse zu greifen, entscheidest du dich lieber für Produkte, die hier bei uns Saison haben und im besten Fall aus deiner Region kommen. Kürzere Lieferketten sind super für die Umwelt, und frischer als nach einer langen Flugreise ist das Obst und Gemüse allemal. Den Unterschied schmeckst du sogar.
Mittlerweile achten immer mehr Supermärkte darauf, ihr Obst und Gemüse auch lose anzubieten. So verabschieden sich überflüssige Plastikverpackungen hoffentlich Stück für Stück ganz aus den Frischeregalen. Damit einzelne Tomaten, Äpfel & Co. aber nicht wild durch deinen Einkaufswagen fliegen, gibt es kleine Netze, die du wieder verwenden kannst. Einmal gekauft, solltest du die in Zukunft einfach immer in deiner Einkaufstasche haben. Denn von der Plastiktasche an der Kasse hast du dich hoffentlich schon lange verabschiedet.
Einweg- von Mehrwegflaschen zu unterscheiden, ist oft nicht immer auf den ersten Blick ersichtlich. Aber dann schaust du eben ein zweites Mal – denn Einweg ist definitiv kein Weg mehr. Mehrwegflaschen werden hingegen zum Hersteller zurück transportiert, dort gespült und wieder verwendet. In Sachen Umweltbewusstsein gibt es dafür definitiv Pluspunkte.
Bei der Produktion von Fleisch und Fleischprodukten entsteht eine riesige Menge an Treibhausgasen und ganz nebenbei werden für die Viehhaltung hektarweise Wälder abgeholzt. Du musst ja nicht gleich Vegetarier oder Veganer werden, aber seinen Fleischkonsum zu reduzieren, hilft enorm die Umwelt zu schützen.
Dass Fleisch für ein paar Euro weder nachhaltig produziert wurde, noch "bio" ist und das Wohl der Tiere ganz sicher nicht an oberster Stelle steht, ist wohl allen klar. Natürlich werden die Tiere aus Bio-Haltung auch am Ende des Tages geschlachtet. Aber wenn du schon dabei bist deinen Fleischkonsum zu reduzieren, dann achte doch gleich darauf, dass die Tiere nach (strengen) Bio-Richtlinien, wie Naturland oder demeter gehalten wurden. Unsere Empfehlung: Such dir einen Metzger des Vertrauens, der dir genau beantworten kann woher das Fleisch kommt, wie die Tiere gehalten wurden und was gefüttert wurde. Beim Metzger im Supermarkt ist das meistens nicht der Fall, auf dem Wochenmarkt schon eher.