Jan Christian Pflugstedt • Dez. 05, 2021

Der große Regenwald-Hilfe Adventskalender Türchen 5: Reinigungsmittel und Seifen


In jedem Reinigungsmittel, in jedem Duschgel, Shampoo, Waschpulver usw sind die reinigungsaktiven Substanzen die Tenside. Die Industrie verwendet dazu u.a. Erdöl, Tier- und Pflanzenfette. Diese Tenside belasten unser Wasser, aber auch unsere Haut und auch die Schleimhäute.

Eine wirksame Alternative sind die waschaktiven Tenside der Pflanzen, die Saponine. Bio-Produkte enthalten diese.
Zum Wäschewaschen- bedenke, dass die Kleidung grad im Winter den größten Teil deiner Haut bedeckt und ständig mit den Substanzen der Waschmittel in Berührung kommt- kannst du sogar die Blätter von Pflanzen mit hohem Saponingehalt verwenden, z.B. Kastanie, Seifenkraut, Efeu. Sechs bis zehn dunkle Efeublätter (oder die einer Kastanie...) in ein kleines Wäschesäckchen mit in die Waschmaschine legen. Das funktioniert hervorragend! Nur nicht für Weißwäsche, da nimmt man besser ein Bio-Waschmittel.

Seit wenigen Jahren ist das gute alte Waschstück wieder im Kommen. Seifenspender war gestern, ein Waschstück in einer dekorativen Seifenschale am Waschbecken ist en vogue.
Die Shampoo-Flasche ist ebenso out, es gibt auch Waschstücke für die Haare, das sogenannte feste Shampoo. Duschgel ersetzt man durch ein Waschstück an einer Baumwollkordel.

Und schon hast du mindestens drei Kunststoffflaschen gespart, denn Waschstücke kauft man in einer Pappschachtel.


Jährlich werden über 630.000 Tonnen Reinigungsmittel in Deutschland gekauft. Die Mengen steigen jedes Jahr weiter an. Diese Chemikalien gelangen ins Abwasser und werden nicht immer in der Kläranlage abgebaut. Viele der Inhaltsstoffe sind giftig für Wasserorganismen.


Die Folgen für Umwelt und Gesundheit werden meist unterschätzt. Viele Stoffe in den Reinigungsmitteln sind schwer abbaubar und können auf unterschiedlichen Wegen in unser Grundwasser, auf landwirtschaftliche Felder oder in Flüsse, Seen und Meere gelangen. Die Kläranlagen filtern nicht alle Stoffe heraus und der Klärschlamm wird teilweise als Dünger wieder in der Landwirtschaft genutzt. Bei Starkregen laufen Kanalisationen über. Deshalb ist es für die Umwelt am besten, wenn möglichst wenige Reinigungsmittel verwendet werden. Das bezieht sich sowohl auf die Dosierung als auch auf die Vielfalt der Reinigungsmittel.


Diese Reiniger sind sehr schädlich für die Umwelt, auf sie sollten wir am besten verzichtet:


  • Ätzende WC- und Rohrreiniger sind die giftigsten Haushaltsreiniger.
  • Glaskeramikreiniger enthalten Mikroplastikpartikel. Mit einem Ceranfeld-Schaber können eingebrannte Flecken weggekratzt werden.
  • Duftsteine für das WC. Sie besitzen keine Reinigungswirkung, aber mit jedem Spülvorgang gelangen schädliche Chemikalien in den Abfluss.
  • Backofensprays sind ätzend und gesundheitsschädlich.
Share by: