Die Wisente sind die kleineren europäischen Vertreter der amerikanischen Bisons. Dennoch sind sie die größten Landsäugetiere Europas. Große Männchen werden bis zu einer Tonne schwer. Lebensraumverlust und Landschaftszerschneidung für den Ackerbau, Waldabholzungen, sowie uneingeschränkte Jagd und Wilderei waren die Hauptursachen für die Bestandsabnahmen. Ende des 19. Jahrhunderts gab es in der Wildnis nur noch zwei Wisent Populationen im polnischen Urwald von Bialowieza und im Westkaukasus. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges starben sie dort um 1920 herum ebenfalls aus. Doch zum Glück hatten einige Wisente in der Obhut zoologischer Einrichtungen überlebt. Nach Jahren planmäßiger Züchtung wurden deren Nachfahren ab 1952 wieder erfolgreich in Bialowieza ausgewildert. Das Ziel für den Wisentschutz ist die Etablierung langfristig überlebensfähiger Wisentbestände in der Wildnis. Der WWF begann 1996, gemeinsam mit mehreren europäischen Zoos und Tierparks, ein weiteres Projekt zur Wiederansiedlung nachgezüchteter Wisente in ihrer angestammten Heimat. Ziel ist es, die Tiere vor allem in den Waldgebieten von Orel und Bryansk südwestlich von Moskau wiederanzusiedeln. Ab einer Herdengröße von 500 Tieren rückt das langfristige Überleben der Art in freier Wildbahn in greifbare Nähe. Die Jagd auf sie ist heute überall weitgehend verboten.
Organisatoren der Auswilderung, Deutsche Zoos unter anderem: