Das Grundlose Moor liegt 5 Kilometer nordwestlich von Walsrode und hat eine Fläche von knapp 3 Quadratkilometern. Das Moor wurde früher besonders in seinem Südteil zum Torfstechen genutzt. Die Ufer des inmitten des Moores gelegenen Grundlosen Sees sind durch das Wasser klar erkennbar, nur im Südwesten ragt der Schwingrasen weit in den See hinein.
Im Grundlosen Moor kommen Wollgras, Moosbeere, Torfmoos und Glockenheide, sowie in großen Beständen Rauschbeere vor. Mit Verordnung vom 30. Juli 1990 wurde das Grundlose Moor zum Naturschutzgebiet (mit der Kennzeichen-Nummer NSG LÜ 185) erklärt. Das Schutzgebiet hat eine Fläche von 295 ha. Zuständig ist der Landkreis Heidekreis als untere Naturschutzbehörde.
Der gut 2 Meter tiefe Grundlose See ist im Querschnitt 440 Meter lang und bis zu 170 Meter breit. Er hat eine Fläche von 4,7 ha und liegt 72,5 Meter über dem mittleren Meeresspiegel.
Der Grundlose See war ursprünglich ein eiszeitlicher Restsee, sein Erhalt ist nicht nur durch das abdämmende aufgewachsene Torfmoor bedingt, sondern auch durch Prozesse einer Hochmoorkolkbildung.
Das Gebiet vom Grundlosen Moor ist ein beliebtest Ausflugsziel. Hier kann man sehr gut wandern, entspannen und die Natur genießen. Der Grundlose See ist ein wichtiger Bestandteil im Heidekreis.
Feuchtgebiete - Erklärungen und Unterschiede
Moore sind Feuchtgebiete, auf deren meist schwammigen Böden eigentümliche Vegetationen Biotope bilden. Ständiger Wasserüberschuss aus Niederschlägen oder durch austretendes Mineralbodenwasser hält den Boden sauerstoffarm und verhindert den vollständigen Abbau der pflanzlichen Reste, die stattdessen als Torf abgelagert werden. Das unterscheidet sie von Sümpfen, die gelegentlich austrocknen, weshalb deren organische Substanz vollständig zu Humus abgebaut wird. Lebende Moore wachsen durch Torfaufwuchs in die Höhe.
Die Moore werden in der Bodenkunde als Moorböden bzw. organische Böden erfasst. In gröbster Untergliederung teilt man die Moore nach der Art ihrer Wasserspeisung in Hochmoore und Niedermoore ein, die in ihrer je typischen Vegetation sich auch optisch deutlich voneinander abgrenzen. Während Hochmoore durch niedrigen Bewuchs gekennzeichnet sind, bildet sich auf Niedermooren auch Baumbestand aus.
Moorwachstum begünstigende Bedingungen findet man weltweit vor allem in Nordamerika, Nordeuropa, Südamerika, Nord- und Südostasien sowie im
Amazonasbecken. Dort entstanden Moore aller Art und Torflagerstätten mit einer Fläche von insgesamt vier Millionen Quadratkilometer, womit sie 3 % der Landfläche der Erde bedecken. Besonders reich an Mooren sind Teile Russlands, Alaskas und Kanadas. In Deutschland kommen Moore vor allem im Nordwesten, Nordosten und im Alpenvorland vor. Die größten Moorflächen weltweit liegen im
Taigagürtel der Nordhalbkugel
Auen sind Uferlandschaften von Bächen und Flüssen, deren Geländeformen und Lebensgemeinschaften vom Wechsel zwischen niederer und hoher Wasserführung geprägt werden. Sie stehen als Teil der Flusslandschaft in permanentem Austausch mit dem Fluss selbst und seinem Einzugsgebiet.
Auen schaffen ständig neue Lebensräume für Pflanzen und Tiere. Das bewegte Wasser versorgt den überfluteten Boden selbst in der Vegetationsperiode ausreichend mit Sauerstoff. Durch den Wechsel von Überflutung und Trockenfallen sind Auen sehr dynamische Lebensräume mit unterschiedlichsten Standortbedingungen. Auenökosysteme beherbergen eine große Vielfalt von Pflanzen und Tieren auf engstem Raum.
Auch die Auwälder sind ein wichtiger Bestandteil von Feuchtgebieten. Als Auwald bezeichnet man eine natürliche Pflanzengesellschaft entlang von Bächen und Flüssen. Auwälder sind Waldgesellschaften, die von Überschwemmungen und hohen Grundwasserpegeln stark beeinflusst werden. Damit lässt sich ein Auwald abgrenzen von permanent nassem, sumpfigem Bruchwald sowie vom zuweilen trockenfallenden Sumpfwald.
Ein Fluss ist ein natürliches, fließendes Gewässer auf Landoberflächen. Landläufig können aber auch nur Fließgewässer mittlerer Größe als Fluss bezeichnet sein; davon unterschieden werden dann die größeren Ströme und die kleineren Bäche. Die Eigenschaften eines Flusses hängen von mehreren Faktoren ab. Neben den Oberflächenformen in seinem Einzugsgebiet sind dies Gesteinsmerkmale wie Festigkeit und Durchlässigkeit oder klimatische Faktoren wie etwa die Höhe der Niederschläge oder die Frostdauer. Besonders größere Flüsse können für ihre Region eine prägende Bedeutung haben; nicht nur für den Naturhaushalt, sondern auch für die Kulturgeschichte, die Verkehrserschließung oder die Wasserversorgung.
Ein See ist ein Binnengewässer, das eine Ansammlung von Wasser in einer Bodenvertiefung einer Landfläche darstellt und im Gegensatz zu einem Binnenmeer (zum Beispiel dem Mittelmeer) auf der 0-Meter-Höhenlinie keine direkte Verbindung zum Weltmeer hat. Damit weist er keinen durch Meeresströmungen bedingten Zu- und/oder Abfluss auf. Zu- und Abflussmenge sind in der Regel gegenüber der Gesamtwassermenge eines Sees gering. Im Gegensatz zu einem Fließgewässer weist ein See kein Gefälle auf.
Der Begriff Binnensee wird gebraucht, um Seen des Binnenlandes von Küstenseen abzugrenzen, aber auch allgemein zur Bezeichnung von Seen.
Ein See im Sinn der Definition ist in der Regel wesentlich tiefer als ein Teich, Tümpel oder Weiher, so dass sich eine über Tage bis Monate stabile Temperaturschichtung ausbilden kann. Allerdings ist die genaue Abgrenzung zwischen Seen und Tümpeln/Weihern etc. unscharf und immer umstritten. Eine weitere Definition kann über die Größe erfolgen. Die Mindestgröße eines Sees beträgt etwa einen Hektar.
Natürliche und künstlich angelegte Seen bieten neben ihrer Bedeutung für die Natur auch einige Nutzungsmöglichkeiten für den Menschen. Die meisten Seen werden entweder von Berufs- oder Angelfischern bewirtschaftet. Ferner können Seen als Badesee für Freizeit und Erholung genutzt werden. Größere Seen bieten Möglichkeiten zum Wasserskifahren, Windsurfen und Segeln. Auf vielen großen Seen wird auch Binnenschifffahrt betrieben. Stauseen dienen oft der Stromerzeugung in Wasserkraftwerken. Aus Stauseen und hinreichend sauberen Naturseen wird auch oft Trinkwasser gewonnen.
Gesunde Ökosysteme speichern den Kohlenstoff, halten Wasser in der Landschaft und sind der Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Der Naturschutz spielt gerade jetzt für den Klimaschutz eine bedeutende Rolle. Wir müssen diese wertvollen Feuchtgebiete besser schützen und wiederherstellen. Aus diesem Grund fordern zahlreiche Naturschutzorganisationen ein umfassendes Moorschutzprogramm, mit dem Moore wieder renaturiert werden und die Förderung von Bewirtschaftungsformen, die im Einklang mit der Natur stehen anstatt diese wichtigen Ökosysteme zu zerstören. Die Bundesregierung muss einen Plan für den besseren Schutz unserer Gewässer vorlegen. Wir müssen weg von der industriellen Landwirtschaft mit zu viel Pestiziden und Dünger, hin zu einer Landwirtschaft, die das Klima und die Artenvielfalt schützt.
Jedes Jahr am 02. Februar ist der World Wetlands Day / Tag der Feuchtgebiete. Er geht zurück auf die Verabschiedung der Ramsar-Konvention, die am 2. Februar 1971 in der iranischen Stadt Ramsar unter dem Titel "Übereinkommen über den Schutz von Feuchtgebieten, insbesondere als Lebensraum für Wasser- und Wattvögel, von internationaler Bedeutung" geschlossen wurde.
Mehr Informationen hierzu bekommst Du unter:
https://www.worldwetlandsday.org/